Die Steinpilzsuppe von neulich geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Sie war HAMMERMÄSSIG!
Wenn ich durch den Wald fahre (und das tue ich nahezu täglich) sehe ich überall die Autos, hie und da sehe ich auch die Menschen, welche die Autos verlassen oder wieder einsteigen - in der Regel haben sie einen kleinen Korb dabei. Unweigerlich der Hinweis darauf dass es mit Pilzen zu tun haben muss.
Und ich sehe dann sofort wieder den Teller mit der Suppe. Also muss gehandelt werden. Und dies ist heute morgen geschehen. Kein Wischiwaschi - nein, seriöse Information, Einarbeitung und Realisierung Aktion Steinpilz.
Erst einmal fragen wir Google. (was wären wir ohne Google?)
Essbare Pilze kann man an vielen Standorttypen in der Natur finden: Arten, die Wiesen bevorzugen, gibt es ebenso wie solche, die im Nadel-, Misch- oder Laubwald am Boden oder sogar auf Bäumen oder Baumstümpfen wachsen. Gerade wer sich als Anfänger auf die einfacher bestimmbaren Röhrlinge beschränken will, wird seine Augen auf den Waldboden richten. Fündig werden kann man nahezu überall, wo der Boden nicht von zu vielen krautigen Pflanzen bedeckt ist. Unter Birken, Hainbuchen und Pappeln findet man zum Beispiel bis in den November Rotkappen. Maronenröhrlinge lieben saure Böden. Sie wachsen unter Kiefern und Fichten, mitunter aber auch in Laubwald.
Viele der Röhrenpilze leben in Symbiose mit einer oder mehreren Baumarten. Oft wurden sie sogar nach dem Namen ihres bevorzugten "Lebenspartners" benannt: Der Birkenpilz wächst meist unter Birken und die Eichenrotkappe häufig unter Eichen, aber auch unter Buchen und Linden. Auch beim Kiefern- und dem Eichensteinpilz oder beim Erlengrübling kann man die Standortvorlieben an den Namen ablesen.
Mit all diesem Wissen bin ich losgezogen. Mit einem Einkaufskorb und einer Abwaschbürste - man muss die Pilze "herausdrehen" und dann die Erde wegputzen. Dazu diese Bürste. Die Profis haben dann noch zusätzlich ein spezielles Messer dabei. Und irgendwie habe ich mir überlegt: wo ist der Waldboden am wenigsten abgesucht? Eindeutig drüben in Tschechien. Also los nach Tschechien.
Und dann bin ich mit dem Korb losmarschiert. Genau auf die Hinweise von Google eingehend habe ich auf die Bäume geachtet, habe auf die Gräser, das Moos, die Kräuter am Boden, die Ausrichtung der Tannzapfen und und und geachtet.
Und dann habe ich ihn gefunden.
Den König der Pilze (oder Vizekönig, ist die Trüffel der König?)
Und ich habe ihn aus der Erde herausgedreht, mit der Bürste gereinigt vom Erdreich.
Ok - für eine Pilzsuppe wird es etwas knapp werden.
Aber jeder hat einmal klein angefangen!!